Hunde (ohne) mit Namen
© Förderverein Arycan Gran Canaria e.V.
In die Albergue Banaderos werden jedes Jahr zwischen vier- und fünftausend Tiere eingeliefert. Dank einigen Tierschutzorganisationen, die sich sehr einsetzen und dank vieler freiwilliger Helfer, die sich unter anderem auch auf Facebook sehr engagieren, kann mittlerweile für viele Tiere einneues Zuhause gefunden. Auch auf Gran Canaria wird immer mehr adoptiert statt gekauft – eine schöne Entwicklung! Dennoch heißt „viele werden vermittelt“ im Umkehrschluss, dass immer noch einige Tiere die Station nicht mehr verlassen :o( Wer darf also leben… und wer landet auf der berüchtigten Liste? Wir haben ja schon öfter darüber berichtet, wie Andrea an „ihre Hunde“ kommt… die meisten werden ihr wirklich von Pflegern, Tierärzten oder eben den freiwilligen Helfern ans Herz gelegt!
Und jeder kann sich bestimmt vorstellen, dass man – wenn man jeden Tag mit dem Leid dort konfrontiert wird – einfach auch einmal „fünf gerade sein lassen“ und eine unvernünftige Entscheidungtreffen will. Und die Helfer wissen, dass sie auch bei schwierigeren Fällen auf Andrea zählen können ;o) Nur sind leider die Kapazitäten von Arycan – personell und finanziell –begrenzt. Aber… Es gibt in der Auffangstation sechs große Zwinger – drei für Rüden, drei für Hündinnen, je nach Größe „sortiert“, in denen die Hunde sitzen, die eben diese Leute für gut vermittelbar halten und von denen sie denken, dass sie es verdient haben, nicht nur eine Frist von 21 Tagen zu bekommen. Solange die Albergue nicht aus allen Nähten platzt, sind die Hunde dort relativ sicher.Die Zwinger liegen auch nahe am Eingang, so dass Besucher der Station diese Hunde zuerst sehen…
Andrea würde natürlich gerne noch viel mehr Hunde helfen – aber sobald sie die Hunde für Arycan übernimmt, müssen natürlich auch Kosten übernommen werden… Neben den laufenden Kosten und dem Kastrationsprojekt, reichen unsere finanziellen Mittelmomentan einfach nicht aus, für mehr als ca. 20 – 30 Hunde die Verantwortung zu übernehmen. Es ist ja auch nie abzuschätzen, wie lange ein Hund auf ein Zuhause warten muss und welcheKosten in dieser Zeit anfallen… Mandala, Ati oder auch Mateo sitzen z.B. schon über zwei Jahre auf Gran Canaria und warten, dass sich jemand in sie verliebt. Um aber doch noch mehr Hunden die Chance zu geben, von ihren Menschen „gefunden“ zu werden, haben wir uns überlegt, dass Andrea demnächst – wenn es zeitlich neben den Kastrationen möglich ist -ab und an Fotos in den „ sicheren“ Zwingern macht und wir diese Hunde kurz vorstellen. Natürlich ist es nicht möglich, über all diese Hunde genaue Informationen zu veröffentlichen, aber vielleicht gibt esso etwas wie „Liebe auf den ersten Blick“? Auch wenn die Chance gering ist, so ist es doch einen Versuch wert… oder?
Sollte sich jemand für einen dieser Hunde ernsthaft interessieren, wird Andrea versuchen, sich um die notwendigen Dinge zu kümmern, damit auch dieser Hund adoptiert werden kann. Bis einer dieser Hunde ausreisen kann, wird es dann allerdings mindestens drei bis vier Wochen dauern, denn die Hunde werden erst wenn sie vermittelt sind gechipt und gegen Tollwut geimpft. Natürlich kann es aber auch passieren, dass ein Tier vor Ort vermittelt wurde und dann schon nicht mehr im Zwinger ist, wenn Andrea ihn sucht. Denn informiert wird Andrea bei Vermittlungenvor Ort nur, wenn die Hunde für Arycan „reserviert“ sind.
FÖRDERVEREIN ARYCAN Gran Canaria e.V.
Die Hunde ohne Namen sind seit Juli 2018 Vergangenheit :o) Alle vermittelbaren Tiere der Albergue Insular werden jetzt auf einer eigenen Homepage vorgestellt: www.alberguegrancanaria.com Die Mitarbeiter machen jetzt von den Neuzugängen Fotos und stellen die Tiere online – denn nur Tiere, die von möglichst vielen Menschen gesehen werden, können auch vermittelt werden. Das, was wir mit den „Hunden ohne Namen“ mal angedacht hatten, wird jetzt ganz professionell durchgeführt. Allerdings ändert sich für die Vorgehensweise bei „unseren Interessenten“ nicht wirklich viel – ausser dass die Fellnasen jetzt Namen haben und von Andrea schneller gefunden werden können! Aus zeitlichen Gründen kann Andrea wirklich nur ernst gemeinte Anfragen beantworten. Wir bitten da wirklich um Verständnis, dass sie sich nicht um immer mehr Vermittlungsanfragen kümmern kann, wo „einfach mal so Interesse daran besteht, mehr über das Tier zu erfahren“... Sollte sich jemand in eins der vorgestellten Tiere auf den ersten Blick verlieben, werden wir bestimmt eine Lösung finden können. Aber Andrea kann unmöglich über alle der vorgestellten Tiere Infos einholen… und sie kennt auch nicht alle Tiere so gut, dass sie Aussagen über den Charakter treffen kann. Bei ernsthaftem Interesse kann bei den Pflegern und Mit- arbeitern nach dem Alter und dem Verhalten nachgefragt werden… aber die Verantwortung für die Aussagen zum Charakter kann sie natürlich nicht übernehmen. Alle Tiere zu beobachten und einzuschätzen, wäre ein Fulltime-Job – und ihr fehlt sonst einfach die Zeit für das Kastrationsprojekt und die Aufklärungsarbeit auf der Insel.
Hunde ohne Namen